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Gedichte und Erinnerungen von Gerhard Bause Die Last wiegt schwer. Fast zwei Jahre lang war Gerhard Bause als politischer Häftling des SED-Regimes hinter Gittern von der Außenwelt isoliert. Er saß in der Stasi-Untersuchungshaftanstalt in Erfurt ein, musste dann in Cottbus, in Karl-Marx-Stadt und seit Februar 1989 schließlich in Bautzen II seine Strafhaft verbüßen. Ein Protestschreiben war ihm zum Verhängnis geworden. Jahr für Jahr organisierte die DDR-Führung jeweils Mitte Januar in Berlin Großdemonstrationen zu Ehren von Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg. An der Januardemonstration 1988 beteiligten sich viele Oppositionelle, die den medialen Rahmen nutzten, um ihren Protest gegen die SED-Diktatur kundzutun. Mehr als 120 Bürgerrechtlerinnen und Bürgerrechtler wurden festgenommen, darunter auch der bekannte Liedermacher Stephan Krawczyk, der auf sein Auftrittsverbot aufmerksam machte. Gerhard und Dorit Bause verfassten mit Freunden in Leinefelde eine Resolution, in der sie die Freilassung der zu Unrecht inhaftierten Bürgerrechtler forderten. Im Februar 1988 wurden beide von der Stasi festgenommen. Gerhard Bause wurde zu einem Jahr und zehn Monaten verurteilt, Dorit Bauses Urteil lautete auf sechs Monate. Viele Jahre versuchte Gerhard Bause, dieses dunkle Kapitel seines Lebens zu verdrängen. Doch irgendwann wollte er sich nicht mehr hinter dem Schweigen verstecken. Er begann zu schreiben. 30 Jahre nach seiner Verhaftung und Verurteilung legt er nun einen beeindruckenden Lyrik-Band vor - eine Binnenschau seiner bis heute währenden inneren Unruhe, der er in seinen Gedichten Ausdruck verleiht.